#13 Surfing Hobbit

16.04.-23.04.2016

Bevor wir unsere Hosts Marjourie und Ross in Whangarei verlassen sollten, hatten wir das zufällige Glück einem Dogtrail beiwohnen zu dürfen. Was ist ein Dogtrail?

In Neuseeland ist es für Farmer völlig normal und notwendig mit Hunden zu arbeiten. IMG 6338Diese lenken sie durch Pfiffe oder Rufe, um Schafe oder Rinder auf die nächste Weide oder ähnliches zu treiben. Und davon gibt es einen Wettkampf, an dem die Farmer mit ihren Hunden ihr Können in einem Parkour unter Beweis stellen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Hütehunden, die die drei notwendigen Schafe im Dogtrail durch den für sie spezifischen Parkour scheuchen müssen.

Das Tunier fand natürlich auf einer Farm statt und als wir dort ankamen, wussten wir nicht wirklich wo wir hingehen konnten, da nirgendwo Besucherzäune waren, bis wir merkten, dass wir die Einzigen waren, die nicht mit einem der Teilnehmer gekommen sind und so wurden wir eine Art Attraktion. Aber da die Neuseeländer sehr offen sind, kamen wir schnell ins Gespräch und lerten unter anderem den neuseeländischen Dogtrail-Champion kennen. Wir lerten viel über die Hunde und das Tunier und hatten die Möglichkeit tolle Fotos zu schießen.

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Zwei Tage später ging es für uns auf zum letzten großen Trip auf der Nordinsel in Neuseeland. Wir verabschiedeten uns von Marjourie und Ross, sowie von Katze Budi und Hündin Cash, stiegen in unser Auto und fuhren wieder gen Süden.

Wir hatten noch ein paar Wünsche auf der Liste, die wir uns erfüllen wollten. Daher war unser erstes Ziel ein Ort, wo wir ganz am Anfang unserer Reise schon einmal waren, Raglan. Dort campten wir, bevor wir uns am nächsten Morgen am Strand wiederfanden, um uns Surfboards und Wetsuits auszuleihen. Wir bezahlten für vier Stunden, schlüpften in die Neoprenanzüge und sprinteten ins Wasser. Es war ein unglaublicher Spaß mit perfekten Wellen für Anfänger und unschlagbarem Wetter. Wir wurden immer besser, schafften es immer häufiger auf dem Brett zu knien oder zu stehen und die Wellen bis zum Ende zu reiten. Wir machten unglaublich tolle Aufnahmen mit der GoPro und genossen einfach den schönen Tag mit Action im Wasser.

Nach etwa zwei Stunden im Wasser, während du dich super auf Brett und Wellen eingespielt hast, trifft dich eine unerwartete Welle im Nacken und nimmt deine am Kopf befestigte Kamera mit sich in die Tiefen des Ozeans. Sofortiges Abtauchen, sowie weitere drei Stunden an Suche änderten nichts daran, dass die Kamera aber noch schlimmer, all die Aufnahmen für immer weg sind.

Der Tag war dementsprechend etwas zerstört.

Spenden für eine neue Kamera dürfen gerne an das oben genannte Konto überwiesen werden, ansonsten werden auch Amazon-Gutscheine gern genommen. ????

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Am nächsten Tag stand ein weiteres großes Event für uns an, denn es sollte nach Hobbiton gehen, diesmal unglücklicherweise ohne Filmkamera. Wir hatten die Tickets dafür ein paar Tage vorher online gebucht und sollten sie im Informationscenter in Matamata abholen. Schon im Ort war die Nähe zum Filmset sichtbar. Allein das Informationscenter wurde Jahre zuvor komplett umgebaut, sodass es wie eine Hobbithöhle aussieht.IMG 6454 Von dort aus ging es mit dem Bus, der speziell für die Gäste des Filmsets fährt nach Hobbiton. Dort angekommen trafen wir auf unsere zwei Gruppenführer und wurden dann offiziell im Auenland willkommen geheißen. Zum Glück waren wir eine relativ kleine Gruppe von neun Leuten. In etwa anderthalb Stunden wurden wir durch den Park geführt, der mit seinen über 60 Hobbithöhlen, dem Festplatz und dem bekannten Pub zu einer wirklich gemütlichen kleinen Welt wurde. An ungewöhlichen Stellen stoppte die Tour, da die Führer witzige und unerwartete Informationen auspackten und natürlich stoppten wir auch an den Höhlen der bekanntesten Hobbits: Bilbo, Frodo und Samweis. Wir hatten viel Spaß und versuchten auch all die kleinen wunderschönen Details, die jede Höhle zu etwas Besonderem machte, in uns aufzunehmen. Leider blieb nicht viel Zeit um Fotos aus mehreren Positionen schießen zu können. Die Tour durchs Auenland endete im Pub "Green Dragon", wo wir ein Getränk (Bier und Apple Cider) aufs Haus bekamen, welches wir eher herunterstürzen als trinken mussten, da die nächste Gruppe schon hinter uns war. Alles in Allem war es ein toller Besuch mit interessanten Infos über Filmset, Filmcrew und auch Filmfehlern, auch wenn wir uns ein wenig gehetzt vorkamen. Mit den Hobbitonbus ging es dann zurück zum Matamata Informationscenter, wo wir in unser Auto stiegen und zum Campingplatz fuhren.

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Am nächsten Tag ging es weiter südlich, an der Westküste entlang mit der Region Taranaki als Tagesziel. Auf dem Weg lagen ein Wasserfall und ein besonderer Strand, den wir besuchen wollten. Die Marokopa Falls lagen ziemlich versteckt in einem Waldgebiet, auf deren Straße wir eine Ewigkeit entlang fuhren, bis wir den Wasserfall erreichten. Die Fahrt dorthin hatte sich definitiv gelohnt. Eine riesige Klippe von 35m von der Massen an Wasser herabstürzten. Von einer Plattform, etwa 200m Luftlinie entfernt, hatten wir einen tollen Ausblick darauf. Wir hatten eigentlich geplant noch zum Wasserfall mit anliegendem Fluss runter zu gehen aber es lag soviel Feuchtigkeit in der Luft, dass wir uns fünf Meter durch den Matsch kämpften, uns dann fragten, wie wir wieder hochkommen sollen und es somit abbrechen mussten. Trotzdem war es ein unglaublich toller Anblick, wie eine sonst ruhige Natur mit diesem wilden Wasserstrom kombinierte.

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Ab ins Auto, eine Ewigkeit fahren, um das Waldgebiet zu verlassen und dann weiter gen Süden. Am späten Nachmittag kamen wir am Strand der Three Sister Rocks an. Dabei handelt es sich um zwei (ehemals drei) 25m große Steinformationen, die bei Ebbe auch aus nächster Nähe betrachtet werden können. Genau wie der Elephant Rock, der am gleichen Strand liegt und wie der Name schon sagt Ähnlichkeit mit einem Elefanten hat. Wir ließen uns Zeit damit am Strand spazieren zu gehen und Fotos zu schießen und genossen einen wunderschönen und für uns letzten Sonnenuntergang an der Westküste Neuseelands.

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Am nächsten Tag besuchten wir New Plymouth mit dem in der Nähe liegenden Berg Mount Taranaki. Den etwa 2500m hohen Vulkan konnten wir schon vom Strand am Abend zuvor gut erkennen, da er in dieser Region das einzig hohe Gebirge war. Da wir ein bisschen wanderfaul sind, haben wir den Vulkan nur betrachtet und nicht bestiegen. Wir fuhren dafür in der schönen Umgebung etwas herum und machten hier und da Stops für Fotos. Dabei kamen wir auch an der Te Rewa Rewa Brücke vorbei, die mit ihrer modernen Architektur einen netten Kontrast zu der im Hintergrund liegenden Natur bildete. Am Nachmittag fuhren wir dann von der West- wieder zur Ostküste und kamen abends bei Matt und Berit in Waipawa an, wo wir eine Nacht bleiben wollten, bevor wir am nächsten Tag noch eine kleine zwei-Tages-Tour machen sollten. Die Freude des Wiedersehens war natürlich groß und man hatte sich viel zu erzählen.

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Am Vormittag des darauffolgenden Tages fuhren wir los. Wir wollten den Te Urewera Nationalpark und die Gegend um Gisborne an der Ostküste besichtigen. Nach etwa dreieinhalb Stunden Fahrt kamen wir im Nationalpark an und waren gleich der Meinung, dass es dort wunderschön war. So gut wie keine Menschen, alles ruhig, ein atemberaubender See, umgeben von hohen Bergen, nur die Natur und wir. Natürlich waren auch Wasserfälle in der Nähe, die wir besuchen wollten. Den ganzen Tag verbrachten wir mit kleinen Spaziergängen, hatten viel Spaß und genossen einen unserer letzten Tage auf Reisen. Eigentlich wollten wir den Nationalpark wieder verlassen und uns an der Küste einen Campingplatz suchen aber dann fanden wir die wunderschönste Bucht am See, wo wir auch noch umsonst campen konnten und so legten wir die Beine in unserem Auto hoch und genossen die Ruhe.

Wir verließen den Nationalpark und den See am nächsten Morgen und fuhren an die Ostküste. Wir schauten uns einen kleinen Teil der Stadt Gisborne an und reisten an der Küste entlang zum längsten Steg Neuseelands. Wir gingen bis zum Ende des 660m langen Stegs und genossen die Aussicht und die Meeresluft. Anschließend saßen wir am Strand und machten ein paar Bilder, bevor wir in unsere Becky steigen und uns auf den Rückweg nach Waipawa machten. Dies war unsere letzte Reise in unserem Auto in Neuseeland.

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