#3 Hamilton Gardens, Kajaktour und Hoher Besuch
03.-09.11.2015
Der letzte post ist schon etwas länger her also kommt jetzt Einiges auf einmal.Vor gut einer Woche hat uns unser WWOOFing host Barbara in den Hamilton Gardens abgesetzt. Ein Park, in dem Gärten aller Welt dargestellt werden. Eintritt umsonst, also hin da! Die Liebe zum Detail war dabei wunderbar zu betrachten. Es ist verrückt, wieviele verschiedene Pflanzen vom Planeten Erde in Neuseeland wachsen, beziehungsweise anwachsen können. Im wunderbaren Frühlingssonnenschein spazierten wir durch die Gärten und ließen uns hier und da mal nieder um einfach den freien Nachmittag zu genießen.
Der italienische, indische und chinesische Garten haben uns dabei am meisten gefallen. Aber hierzu weniger Worte, dafür mehr Bilder.
Am Samstag lud uns Greg (WWOOFing Host) zu einer Kajaktour von Hamilton nach Ngaruawahia, wo wir zu dieser Zeit wohnten, ein. Dabei handelte es sich um eine Strecke von etwa 25km. Morgens um 08:30 Uhr gings los. Jeder mit einem Kajak, einer Schwimmweste, und einem Paddel bewaffnet. Es war eine sehr entspannte Tour, da uns die Strömung über die Strecke hinweg unterstützt hat. Dabei kamen wir an wunderbarer Natur und moderner Architektur vorbei, die wir vom Wasser aus betrachten durften. Außerdem sahen wir eine Vielfalt von Vögeln, wie dem neuseeländischen Eisvogel, der sich von unserem europäischen in Größe und Farbe etwas unterscheidet oder vielen Kormoranen. Da die Sonne in Neuseeland viel intensiver ist als in Deutschland hieß es morgens schon eincremen, obwohl es sich noch um Frühling handelt. Brehmke, Corin war natürlich nicht schlau genug auch die Beine einzucremen, weil er dachte, dass die Beine ja im Boot sind...Folge: Sonnenbrand am Oberschenkel.
Am nächsten Tag bekam Ngaruawahia königlichen Besuch. Prince Charles und Camilla waren zu Besuch in Neuseeland und da durfte natürlich eine Visite bei dem König der Maori nicht fehlen. Dieses Treffen fand an einem für die Maori heiligen Ort statt, der sich in Ngaruawahia befindet. Dieser Ort befand sich 10 Minuten zu Fuß von unseren wwoofing-hosts entfernt. Es war ein temberaubendes Schauspiel. Als der zukünftige König mit seiner Gemahlin eintraf, führten die "Krieger" der Maori einen bedrohlichen Tanz mit Gesang auf, um ihre Kraft und Tapferkeit zu zeigen. Es war sehr eindrucksvoll. Und obwohl alle wussten, dass es bloß Show war, hat Camilla doch ein bisschen erschrocken geguckt. Nachdem einige Reden geschwungen und wunderbare Lieder gesungen wurden, wurde das königliche Ehepaar in die heiligen Hallen eingelassen. Währenddessen warteten alle Zuschauer bei wunderbarstem Wetter und in super entspannter Atmosphäre darauf, dass der Maori-King und Prinz Charles mit Gattin sich zum Wasser begeben, um dann zu sehen, wie fünf traditionelle, vollbesetzte Kriegsschiffe der Maori den Fluss hinunter fuhren um dem englischen Königreich seinem Respekt zollen. Es war toll mit anzusehen und die Menge feierte. Diese entspannte Atmosphäere könnte man sich in Deutschland niemals vorstellen. Es waren bloß ein paar hundert Zuschauer, keine Zäune und höchstens zehn Polizisten. Als Prinz Charles die heiligen Hallen verließ, um sich zu seinem Platz zum Wasser zu begeben, machte die Menge einfach nur eine Schneise, um ihn, seine Frau und den Maori King durchzulassen und anstatt, dass eine Polizistin sich darauf vorbereitete Leute von ihm fernzuhalten, holte sie ihr iPhone raus, um selbst ein paar Bilder zu schießen. Es war für alle ein EINMAL-IM-LEBEN-Erlebnis. Nuria und Greg konnten sich dabei mit ihren Kameras direkt in der ersten Reihe komplett austoben. Als alles vorbei war, schüttelten der zukünftige König und die Herzogin von Cornwall noch einige Hände, unter anderem unsere.
Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Nach dem aufregendem Ereignis, ging es für uns noch in die naheliegende Natur. Auf einem der Berge in der Region gibt es einen der größten Kauri-Bäume Neuseelands. 30 Meter hoch mit unglaublich großem Durchmesser. Der etwa 20 minütigen Fußmarsch von unserem Startpunkt aus war wie durch einen kleinen Dschungel. Als wir am Kauri-Baum ankamen, der etwa eintausend Jahre alt ist, fühlten wir uns doch ein wenig klein. Alles in allem war es ein wunderbarer letzter Spaziergang mit unseren Hosts, mit wunderbarer Aussicht als Abschluss.
Aufregende Tage mit Arbeit, unglaublichen Erlebnissen und wunderbaren Essen verdanken wir unseren WWOOFing Hosts Barbara und Greg und deren dreibeiniger Katze Foxy, die wir mittlerweile verlassen haben. Es war eine tolle Zeit in Ngaruawahia. Zur Zeit befinden wir uns in Hamilton bei einem neuen Couchsurfing Host, mit dem wir auch schon einiges erlebt haben, aber das folgt...