#11 In neun Tagen über die Südinsel

08.02.-18.02.2016

IMG 4028Nach unserem wwoofing Aufenthalt in Queenstown hieß es für uns weiterziehen. Zurück auf die Nordinsel sollte es gehen aber nicht ohne noch ein paar Orte zu sehen. Dabei ging es zuerst an die Ostküste zum Nugget Point Leuchtturm. Nachmittags kamen wir dort an und machten einen kleinen Spaziergang, wobei wir Massen an Robben am Strand liegend oder spielend im Wasser begutachten durften, bevor wir am Abend einen Berg hochkletterten, um für Fotos Stellung zu beziehen. Zusammen saßen wir mit Blick auf Leuchturm und Meer und genossen die kalte Meeresluft während die Sonne unseren Ausblick in warmes Licht der untergehenden Sonne tauchte. Im Osten geht die Sonne auf und bei gutem Wetter und mit schönem Vordergrund lässt es sich gut Fotos schießen. Also verließen wir den von uns am Abend aufgesuchten Campingplatz vor Sonnenaufgang und machten uns auf den Weg zum Leuchtturm. Den Hügel rauf und warten, bis der gold-leuchtende Ball am Horizont erscheint und das Meer, die Felsen und uns in tageslicht hüllte. Ein faszinierendes Schauspiel an einem der südlichsten Punkte der Welt.

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Noch ein Stück südlicher führte es uns, um den ersten von mehreren Wasserfällen auf unserer Fahrt zu besichtigen. Der Purakaunui Wasserfall ließ sich über eine kilometerweite Schotterstraße und einen zehn minütigen Fußmarsch durch den Wald erreichen. Ein mehrstufiger Wasserfall, der von vielen Bäumen und Sträuchern umgeben war und von dem man aus vielen Positionen toll Bilder schießen konnte. Dadurch, dass er eher klein und unbekannt war, hatten wir anfangs Glück nicht auf mit Selfiesticks-ausgerüstete Asiaten zu treffen, die auf der Südinsel zum täglichen Anblick wurden. Ab und zu kamen andere Touristen und machten ein paar Bilder aber ansonsten hatten wir den Wasserfall häufiger für uns allein. Nach einiger Zeit kam dann doch noch ein Asiate mit 10.000€ Kameraequipment vorbei, um zu beweisen, dass er zwar Kohle aber keine Ahnung vom Fotografieren hat.

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Von der Ostküste rüber an die Westküste ins Fjordland fuhren wir weiter mit Milford Sound als Ziel. Am Nachmittag kamen wir dort an und bewunderten die wunderschöne Natur, die sich durch dichten moosbewachsenen Wald, riese Berge und Felswände sowie einen ewig langen Fluss definierte. Eine lange gewundene Straße entlang an mehreren kleinen Teichen und durch eine Höhle durch erreichten wir das Fjord Milford Sound. Dort konnte man Flüge über Wasser und Land oder eine Besichtigung vom Wasser aus buchen, was wir natürlich beides nicht machten. Wir besuchten die Umgebung zu Fuß, bevor wir uns Abends auf den Weg zum nahgelegenden Campingplatz machten, um uns in unserem Auto zur Ruhe zu legen. Und natürlich hieß es wieder früh aufstehen und das Morgenlicht mit der Kamera einfangen.

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Gegen Mittag fuhren wir dann endlich gen Norden. Das nächste Ziel war Wanaka, wo wir vorher schon ein paar Tage campten aber da es dort so schön war, dachten wir, dass wir für ein-zwei Tage zurück kommen. In Wanaka lagen wir hauptsächlich am See in der Sonne und kühlten uns ab und zu im Wasser ab, was an diesen Sommertagen von Nöten war.

Es ging weiter hoch an der Westküste entlang Richtung Okarito, wo wir uns mit William und Sarah, den wwoofern mit denen wir auf dem Campingplatz zusammengearbeitet haben, verabredet haben. Diese waren dort gerade am wwoofen und wir dachten, dass wir mal vorbeischauen. Ihr Host hatte ein Bed&Breakfast in dem kleinen Ort und war super freundlich und hieß uns herzlich willkommen. Nachdem wir eine Weile geschnackt haben und unsere Geschichten ausgetauscht haben, lud uns Aaron (der Host) zum Abendessen ein und dann hat es damit geendet, dass wir dort zwei Tage verbrachten und natürlich bei der Arbeit mitgeholfen haben. Der kleine Ort hatte etwa zwanzig feste Bewohner und bestand sonst aus einem Campingplatz, dem Strand und einen Berg mit schönen Wanderwegen, von dem man einen wunderbaren Ausblick auf die nahegelegende Lagune und die Gletscher, die etwa 30km von uns entfernt lagen.

Den Strand besuchten wir natürlich auch und beobachteten wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang an der Westküste.

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Von der Westküste ging es rüber an die Ostküste und vorbei am Carew Wasserfall, an dem wir einen Halt machten. Am Parkplatz merkten wir schon, dass dieser Wasserfall wohl nicht besucht wird und tatsächlich waren wir nach einem viertelstündigen Weg durch den Wald die Einzigen, die sich den Wasserfall anguckten. An einer seichten Klippe floss das Wasser erst in ein großes Becken, und dann weitere große Felsbrocken hinunter, von denen man toll Fotos machen konnte. In dem Becken wurde noch eine Runde geschwommen, bevor wir uns etwa eine Stunde später auf die Weiterfahrt machten.

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Nach Kaikoura an der Ostküste, wo wir eine Nacht blieben, verbrachten wir unseren letzten Tag auf der Südinsel in Picton, von wo aus wir am nächsten Tag die Fähre zurück auf die Nordinsel nehmen sollten. An einem kleinen versteckten Campingplatz lagen wir bei Regenwetter in unserer Becky (Name unseres Autos) und legten die Beine hoch. Da die Temperaturen jedoch angenehm warm waren, wurde noch ein bisschen in der Bucht, an der wir lagen geschnorchelt und haben dabei unsere ersten Seesterne außerhalb eines Aquariums entdeckt.

Die Überfahrt am nächsten Tag wurde durch eher stürmisches Wetter bestimmt, weswegen wir im geschlossenem Raum der Fähre saßen, wo wir unsere Erfahrungen auf der Südinsel resümierten und zum Schluss kamen, dass trotz schlechter Dinge die guten Erfahrungen und die atemberaubende Natur für uns ein unglaubliches Erlebnis war und wir noch lange daran zurückdenken werden.

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In Wellington kamen wir am späten Nachmittag an und fuhren zu unserem Couchsurfing Host Marc, wo wir eine Nacht bleiben sollten, um Geschichten auszutauschen und vorallem Fotos zu zeigen, die wir im Zeitraum von zwei Monaten nach unserem ersten Treffen in unseren Kameras festgehalten haben.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter zu unserem neuseeländischen Zuhause in Waipawa bei Matt und Berit, wo wir wieder herzlichst aufgenommen wurden.